Rund um die Ostsee 2015

Von Hammerfest durch die Innere Finnmark und nach Kirkenes

Hammerfest

früher Hafen für Fischfang, Walfänger und Robbenjäger. Heute blüht die Stadt auf durch die Nähe zu den Norwegischen Offshoreölfeldern. Der Zustrom an neuen Mitbürgern ist an vielen Stellen deutlich zu sehen, auf der Strecke bleiben Einsamkeit und Ruhe.

Aber die finden wir ja auf der Strecke wieder, also raus aus Hammerfest bei nun sehr schönem Wetter!

 

 

Der gestern noch recht triste Weg-
wirkt doch gleich viel einladender. 

 

 

Über die Brücke zurück auf das Festland.

 

 

Hier gibt’s Forellen,  aber aus gegebenen Anlass ist das Fischen nur Norwegern erlaubt und auch diesen nur mit einem entsprechenden Angelschein. Aber abwarten, unsere Chance kommt schon noch!

 

Parkpatzübernachtung, aber bei so wenig Verkehr geht es trotzdem,  auch wenn die Hauptstrasse nur 30 Meter weit weg ist.

Hatte ich schon erwähnt,  dass Iris Sonnenuntergänge liebt?

 

Wir fahren durch die Finnmark! Viel saftiges Grün, viel fließendes Wasser, weniger hohe Berge aber dafür viele hungrige Mücken____sehr viele!

 

 

 

 

Zum Glück gibt es noch einige Hügel auf dem Weg, auf Dauer ist die Streckenführung doch etwas trist.

 

 

 

Aber das Wetter ist schön, die Strassen sind glatt und es gibt kaum Verkehr.

 

 

 

 

 

Ist das nun sammeln von Oldtimerm, oder verrotten lassen am Straßenrand?

 

 

 

 

Wir fahren ein in Kárášjohka, einer Kleinstadt vor der Norwegisch/Finnischen Grenze. Von hier aus fließt der gleichnamige Fluß nordwärts und bildet in seiner Mitte die Grenzlinie beider Staaten. Außer einem Sommerkamp der Samen und einer Messermanufaktur bietet der Ort nichts besonderes.

 

 

 

 

 

Weil es schon spät ist suchen wir zunächst mal einen Schlafplatz

 

Und finden wieder eine tolle Übernachtungsstätte, die Luft ist erfüllt von duftenden Blütenstaub der Kiefern, dem Rauschen des forellenführenden Flusses und dem unermüdlichen Summen der Mücken.- Wieder nix mit Angeln. Aber abwarten!

Am nächsten Morgen gehe ich mit Lotta fast zwei Stunden durch den Kiefernwald immer flussaufwärts. Nach etwa 50 Metern beginnen die Luftangriffe der lästigen Blutsauger, nach etwa 60 Metern habe ich mein Mückenschutznetz über meinen Hut geworfen und nach 65 Metern habe ich die Hände in die stichfeste Jacke vergraben. Die Wegbeschreibung mit Hinweisen auf die historischen und tektonischen Besonderheiten dieser Gegend ist mit einer Kunststoffplatte geschützt und im Spiegelbild glaube ich einen Imker zu erkennen. Aber ich rauche ja keine Pfeife mehr.

Dennoch komme ich nach zwei Stunden mit vollen Venen zurück. Auch wenn Iris sich über meine PSA (Persönliche Schutzausrüstung) amüsiert hat.

 

Wir folgen also dem Grenzfluss zwischen Norwegen und Finnland in nördlicher Richtung.

 

 

Die Straße führt zum Teil sehr nah am Fluss entlang, bleibt dabei aber wenig abwechslungsreich.

 

 

Es gibt nur wenige Brücken über den Fluss und wir beschließen, Finnland einen Besuch abzustatten. Wir müssen dabei etwas betrügen, denn wenn wir Norwegen verlassen, und sei es nur zum Tanken und Einkaufen in Finnland, so müssen wir vor der Wiedereinreise mit Lotta zum Tierarzt und eine Entwurmung – die mindestens 24 Stunden her ist – nachweisen. Die Grenzübergänge werden mit Kameras überwacht, somit kann nachgewiesen werden, dass man diese Vorschrift missachtete und das kann teuer werden und zu einer Ausweisung führen. Man kann natürlich auch Frau und Hund in Norwegen lassen und sich als Fahrer bei der Ein- und Ausreise alleine fotografieren lassen.  – Hmmm, dann könnte man ja auch Frau und Hund bei den Grenzübergängen nach hinten schicken und ggf. bei einer Kontrolle in Norwegen behaupten, man hätte alleine getankt ……aber das ist ja verboten.

Also, hinter dieser Brücke ist jedenfalls Finnland und da gibt es Grenznah einen “Einkaufenladen” der wirklich alles hat. Vielleicht keine Schrankwand, aber auch da bin ich nicht ganz sicher. Wie gern hätte ich Iris diesen Laden gezeigt….

Und dann geht es weiter am Fluss entlang, immer auf der Lauer, ob wir nicht ein paar Lachse fangen könnten. Aber die Stellen an denen wir an den Fluss könnten sind privat oder auf der anderen Seite. Wieder nix mit Angeln!

 

 

 

Endlich die erlösende Brücke über den Fluss.  Er fließt weiter in Richtung Nordwest, während es uns in Richtung Nordost zieht.

 

 

Unser Sternwanderer an unserem Stellplatz:

Hier der Versuch eines “Rundumbildes” von unserer Schlafplatz-Aussicht auf einem Hochplateau. Das Gefühl, die ersten Menschen hier zu sein wird nur getrübt durch die Anwesenheit eines Strommastes einiger Entfernung.

 

 

Iris geht mit Lotta los und findet Artefakte aus der grausamen Geschichte dieses Hügels…

 

 

Na das ist ja mal ‘n ganz besonderer Knochen.  Den nehme ich mit!

 

 

Sein oder nicht sein… ? Egal.

 

Am nächsten Tag machen wir uns auf die Suche nach dem Rechten Weg hinab, die Straße ist ja schon in Sicht.

 

Der letzte Hügel und … war gar nicht so schwer. Es ist noch ein gutes Stück bis Kirkenes, also los!

 

 

 

 

 

 

Am Varangerfjord zeigt sich dann auch wieder Fels und die Strecke ist wieder abwechslungsreicher zu befahren. Die Landschaft erinnert etwas an Kroatien.

 

Abwechslung bringen auch die Rentiere,  die unorthodox die Strassen überqueren. Erst nur zwei,

 

Dann die ganze Herde. Die ganze Herde?

Nein, Familie Schleichen kommt mal wieder zu spät!

 

Nu isses aber mal gut!

 

Pause kurz vor Kirkenes

 

 
Wuff, was is’n nu?
Angeln,  – ach nöö, wuff

Hier fängste  doch sowieso nichts, hihi!

Hab ich doch gesagt: da wird nix von!                                                        Können wir dann ?

OK,

wir können. …

 

Also weiter!

 

 

 

Endlich in Kirkenes, unserer letzten Station in Norwegen.

 

 

 

Eine kleine Stadt mit wenig Einwohnern…
Sogar die Seemöven müssen Dienst als Schülerlotsen übernehmen.

 

Die Innenstadt ist schön gemacht, aber wenig besucht.
Zugegeben, es ist schön weit nach Mitternacht,  nur geht ja die Sonne nicht unter.

 

Nächste Station ist dann morgen die Russische Grenze…..Wir sind gespannt!

1 Comment

  1. hi ihr drei,
    na hier war ja wieder ne menge los und soviele bilder. und der kommentator war diesmal bestimmt maik. schöne sachen geschrieben, auch zum schmunzeln. schade das es mit dem fang nicht geklappt hat. das mir der ausrüstung gegen die mücken hätte ich gerne mal gesehen.
    lg gabi

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