Während unseres längeren Aufenthaltes in Marrakesch schauen wir uns in dieser besonderen Stadt an verschiedenen Tagen und zu unterschiedlichen Tageszeiten um. Die Atmosphäre ist immer wieder anders aber immer wuselig und auch abseits der bekannten touristischen Stätten sehr spannend.
Beim ersten Besuch und dem erstem Blick auf die Koutoubia-Moschee haben wir noch nicht so strahlendes Wetter aber bei der Erkundung der engen, meist vollen Gassen der verschiedenen Souks ist das sicher nicht von Nachteil.
Die allgegenwärtigen Kutschen warten auf touristische Kundschaft
Wir haben hier einmal die Bilder zusammengestellt, die die Eindrücke besonders gut wiedergeben und uns zum Staunen, Schmunzeln oder einfach nur zu einem “Guck mal, da!” bewegt haben und hoffen, es geht Euch auch so:
Der Djemaa el Fna, der “Platz der Gehängten” . Heute wird hier niemand mehr gequält, sondern der Platz ist ein Treffpunkt der Einheimischen und der Touristen, der Händler und abends der Geschichtenerzähler. Wer will, kann das Geschehen von den Terrassen der umliegenden Restaurants und Cafés aus beobachten oder sich mitten ins Gedränge stürzen. Je nachdem, wieviel Menschenmenge man halt so mag.
Von hier aus geht es in die Souks – die Märkte der Handwerker und Händler. Enge Gassen, meist voll mit Menschen und gelegentlich auch mit Fortbewegungsmitteln wie Fahrrädern, Mopeds, Eselkarren. Und natürlich mit allen erdenklichen Waren: Schnitzereien, Lampen aus Messing, Lampen aus Weißblech (alle sehr kunstvoll gearbeitet) –mit oder ohne bunte oder klare Gläser, Lederwaren, Gewänder, Stoffe, Gewürze, Kräuter, Tees, Oliven, Datteln, Hühner (noch lebend), Taschen, Decken, Marrokanische Jacken, Keramik, Teppiche, Alltagsgegenstände und und und.. Und alles in einer schier unvorstellbaren Menge…
Ob das der neueste marrokanische Trend wird??
Dieser junge Mann hier ist eine Zitruspresse aus Holz an uns losgeworden (natürlich nicht, ohne mit Maik in eine lange, harte Feilscherei um dem Preis einzusteigen…) .Wir haben unsere Presse und er kann vermutlich immer noch seine Kinder ernähren. Jedenfalls war er danach immer noch zu einem Späßchen aufgelegt. Kann also nicht so schlimm gewesen sein…
Nachmittags verwandelt sich der Platz der Gehängten langsam eine Schlemmermeile, auf der unzählige Stände ihre Leckereien anbieten. Von lecker bis gewöhnungsbedürftig. Von gut und günstig bis schlecht und überteuert ist alles dabei. Man muss hier so seine eigenen Erfahrungen machen.
Einer der traditonellen Wasserträger in seiner bunten Zunftkleidung
Der erste Tag unserer Stadtbesichtigung neigt sich dem Ende zu und wir machen uns auf den Rückweg zu unserem Stellplatz am Stadtrand bei Aisha und Reinhard. Die heutigen vielfältigen Eindrücke müssen wir erst einmal sacken lassen.
Nachdem wir uns bei Aisha und Reinhard in ihrem tollen Garten und im Pool ein paar Tage erholt haben, fahren wir mit dem Sternwanderer noch einmal in die Stadt, um ein paar weitere Sehenswürdigkeiten zu besichtigen. Wir finden einen guten Stellplatz in direkter Nähe der Stadtmauer und machen uns zu Fuß auf den Weg zu einer weiteren Stadterkundung.
Mann, sind die dick, Mann…derinen!
Leider nicht genießbar, weil unendlich bitter und sauer.
Wir schauen uns noch den Goruma – den Sultanspalast an. Eine toll erhaltener Anlage, die einen Eindruck des damaligen Glanzes vermittelt
Nach soviel Kultur ist erst einmal eine kleine Stärkung nötig. Und wie so häufig in den großen Städten dieser Welt bekommt man gutes wirklich einheimisches Essen dort, wo auch die Taxifahrer sich stärken. Der Eintopf war gut und lecker und trotz des vermutlichen Touristenpreises spottbillig.
Danach sind wir gestärkt für eine weitere Kulturstätte und machen uns auf den Weg
Es wird Abend und die Stadt wird ein wenig ruhiger. Meist Einheimische schlendern jetzt über die Plätze und durch die Straßen
So, jetzt wird es Zeit, zum Sternwanderer zurückzukehren, um sich von den langen Fußmärschen ein wenig zu erholen.
Nach einer ruhigen Nacht im Sternwanderer direkt an der Stadtmauer besuchen wir am nächsten Tag noch die Gräber der Saditen. Ein etwas versteckt liegender, abgegrenzter Bereich, der dieser Herrscher-Dynastie im 16. Jahrhundert als Nekropole gedient hat.
Ob denn die Wachleute, die in solche Unterstände paßten, abschreckend wirkten?
Haben diese Tiere nicht wirklich hübsche Gesichter?
Bab Agnaou (das Schwarze Tor) ist der bedeutendste (und wie wir finden auch schönste) Torbau Marrakeschs. Ein imposantes Beispiel maurischer Baukunst und für uns der letzte Eindruck einer tollen Stadt, in der es sicher noch viel mehr zu entdecken gäbe aber irgendwann müssen wir ja dann doch weiter…
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Fortsetzung folgt
Ich moechte nur wissen wo Ihr jetzt wohl seid? Wunsche Euch alles Gute!