Jetzt geht es erst einmal durch das nördlich von Tafraoute gelegene “Tal der Ammeln” nach Südwesten. Die Ammeln sind ein Berberstamm,deren Angehörige bis heute in dem schönen und fruchtbaren Hochtal leben. Wir durchfahren das Tal, um in das rund 150 km weiter südlich nach Guelmim zu kommen, der Stadt am Rande der Wüste..
Auch hier noch Arganbäume |
Terrassen-Anbau |
Wolkenloser Himmel begleitet uns
Minarett am Wegesrand |
Wir nehmen eine Straße quer durch die Berge, die sehr schön ist aber natürlich auch so ihre Zeit dauert… Außerdem müssen wir in einem kleinen Dort auf dem Weg noch einiges an Obst und Gemüse kaufen und so rücken die Zeiger der Uhr immer weiter vor. Im Prinzip nicht so wichtig. Aber wir durchqueren am späten Nachmittag gerade ein Gebiet, in dem die Übernachtungsmöglichkeiten an der Strecke ausgesprochen rar gesät sind: entweder sind Berge im Weg oder winzige Dörfer, in deren Nähe man sich auch nicht unbedingt stellen sollte, wenn man ein wenig seine Ruhe haben will. Die Kinder des gesamten Dorfes bekommen sehr schnell heraus, wenn man in der Nähe parkt und sie können ziemlich penetrant sein…
So fahren wir gezwungenermaßen immer weiter. Langsam wird es dämmerig und wenn wir in der Zeit in Marokko eines gelernt haben, dann dies: Fahren in der Dunkelheit sind aufgrund der vielen Unwägbarkeiten auf der Straße absolut zu vermeiden. Ganz abgesehen davon, dass die Chance, in völliger Dunkelheit einen Übernachtungsplatz zu finden gegen Null sinkt…
Solche Straßenabbrüche sind halt nur mit ein paar Steinen markiert. Im Hellen mag sowas ausreichen. Im Dunkeln garantiert nicht…
Wir erreichen einen neuen Verwaltungsbezirk |
Jetzt geht die Sonne endgültig hinter den Bergen unter und wir machen das, was wir auf jeden Fall vermeiden wollten: wir suchen in Stockdunklen nach einem Stellplatz für die Nacht.
Nach etlichen Kilometern blitzt im Schein unserer mittlerweile zugeschalteten “Flutlichtanlage” ein Platz neben der Straße auf, der einigermaßen eben scheint, weit genug weg von Siedlungen und auch vom Asphalt. Denn auch, wenn hier jetzt so gut wie kein Verkehr mehr herrscht, so möchten wir doch wenigstens 5 oder 6 Meter “Luft” zwischen uns und der Straße wissen. Also ist die Wahl gefallen: hier schlafen wir heute nacht. Keine Ahnung, wo genau wir eigentlich stehen. Am nächsten Morgen sehen wir, dass wir wiklich keine schlechte Wahl getroffen haben: Ganz nette Gegend, direkt an einem trockenen Flußbett. Dafür, dass wir den im Dunkeln gefunden haben, ist der Platz richtig gut!
Lotta freut sich, dass sie hier ein bißchen laufen kann
Aber wir sind ja hier nicht zum Längerbleiben, also geht es morgens (mangels Brot ohne Frühstück) gleich wieder auf die Straße
Gelegentlich sieht man Zelte. Ob das wirklich noch nomadisch lebende Berber sind erschließt sich uns nicht
Dies ist eigentlich ein Trinkwasser-Stausee. Ohne Regen leider ziemlich trocken |
Hier in der Gegend haben die Berge oft merkwürdige Formen. Sieht ein bisschen aus wie Baumkuchen
Auch hier überall traditionelle Kleidung
In der Oase blüht noch ein einzelner Mandelbaum |
Wir kommen durch Timoulay und nun knurrt uns etwas der Magen…
Höchste Zeit, frisches Baguette zu kaufen |
Nun noch ein Stück weiter und wir finden an einem trockenen Fluß eine Stelle, an der wir unsere Frühstückspause einlegen können:
Ziemlich farbige Berge im Hintergrund |
Sogar ein paar Blumen wachsen im Sand |
Lotta muss auch mal riechen |
So, nach ausgiebigem Frühstück unternehmen wir noch einen kurzen Ausflug in das Flußbett und dann geht es weiter
Huch, wir wollten euch nicht erschrecken! |
Gelegentlich wird die karge Gegend durch bunte Beete an den Ortseingängen aufgelockert. Nur die Kakteen in den Beeten erinnern daran, das man sich eigentlich in einer wüstenartigen Region befindet
Typische Ortsansicht |
Wieso die Straßen IN den Orten doppelt so breit sind, wie die immerhin mal “Hauptfernstraße” AUSSERHALB der Orte, haben wir noch nicht herausgefunden. Für 2 sich begegnende LKW ist´s jedenfalss regelmäßig sehr eng
Wir erreichen Bouzikarne. Eigentlich hauptsächlich Militärstützpunkt, sieht die Stadt trotzdem ganz nett aus und Maik beschliesst, sich hier doch einmal zu einem Friseur zu begeben, statt die Haare immer selbst schneiden zu müssen.
Gesagt, getan. Wir finden heraus, das dieser supernette Friseur, ein ausgesprochener Hundeliehaber ist (Lotta war völlig irritiert: noch nie hat sie ein wildfremder Mann zur Begrüßung auf den Kopf geküßt…) und er leistet wirklich perfekte Arbeit: Haare schneiden, Nacken ausrasieren, Bart stutzen und noch ein paar Kleinigkeiten mehr. Das Ganze für umgerechnet 3 €uro.
Sollte jemant hier einmal einen guten Friseut suchen: in diesem winzigen Laden ist er zu finden!
Am Rande Sicherung der tonnenschweren Ladung mit einem “Tüddelband” zwischen den Bordwandklappen. Geht auch…
Die Gegend wird immer wüstenartiger, trockener und flacher. Die Ausläufer des Antiatals sind nur noch im Hintergrund zu sehen
Oha – das Schild mit Kühen drauf kennen wir ja aber Kamele sind uns neu |
Wer baut mitten ins Nirgendwo ein riesiges Hotel im Stil eine Marrokanischen Kashbah? Muß sich wohl lohnen
Marokkanischer Gerüstbau |
Die riesige Inschrift zu Ehren Allahs, des Königs und des Landes ist schon fertig
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Wie immer etwas chaotischer Stadtverkehr. Aber wir haben uns schon fast dran gewöhnt
Warm hier, was?
Auf jeden Fall wirbeln wir ganz schön Staub auf |
Das kleine Schild sagt uns, dass wir noch auf dem richtigen Weg sind |
Auch hier frisches Grün zwischen den Kakteen |
Links oder rechts? |
Wieso wächst man als Blume mitten in einer Fahrspur?? |
Unser abendlicher Blick aus dem Fenster
…und Maik zaubert mit der Kopflampe den Geist aus dem Grillfleisch |
Sieht das nicht gut aus? So lecker saftige Steaks bekommen wir hier nicht alle Tage.
Vegetarier bitte wegschauen!
In einer gemütlichen Runde sitzen – wir trotz der ordentlichen Windböen – noch lange zusammen
Trockene oder nasse Füsse/Pfoten?
Wanderung hoch auf dem Steilufer…
…mit Aussicht
Die Steine hier haben auffällig schöne Muster und Färbungen
Blüten im eingetrockneten Schlamm |
Miniwasserfall – leider etwas algig |
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Na, da freut sich eine!
Fenster mit Aussicht |
Ziemlich ausgedehnte Anlage das alte Gemäuer
FORTSETZUNG FOLGT
Ahoi,
FBJ einer der schönsten Plätze in Maroc.
Ich habe auch das Schild abmontiert , Camping interdent, vom Franzosen CP
sandblech.com gibts nicht mehr, deshalb hat jemand ein Jahr später, das .com aus dem baum geritzt… 🙂
LG gilbert
Danke fuer die gute Nachricht – bin oft in Gedanken bei Euch. Ich denke es hat sich wohl schon oefters bewiesen, dass Eure Kenntnisse und Erfahrungen Euch bei schwierigen Situationen weitergeholfen haben. Marokko ist mit seiner Landschaft, Wueste und Kultur ein unfassbar weites Land. Sicher unglaubliche Eindruecke die Ihr erlebt.
Alles Gute und Liebe, von Teo und Tina
Hallo Tina,
wir sehen ja immer zu, das wir am Ende des Tages einen guten Stellplatz haben. Große Strecken durch öde Landschaften hatten wir bislang erst 2 mal, aber Iris kann ja gut navigieren und ich verlasse mich darauf und fahre meistens nur. Bisher sind wir immer angekommen, aber wir steigern die Schwierigkeitsgrade ja auch nur langsam.
Die Technik im Sternwanderer funktioniert gut. Wir haben 440l Wasser an Bord und reinigen es schon vor dem Befüllen stets 3fach (grob,dann fein mit Keramik und dann mit Aktivkohle) bei der Entnahme haben wir nun noch den UV Filter. Mit unserem Wasser kommen wir etwa 14 Tage aus, wenn wir uns einschränken würden wären auch 4 Wochen möglich. Das gibt schon viel Planungssicherheit. Gegen Sandsturm ist kaum ein Kraut gewachsen, aber es gibt Schaufeln, Sandbleche und Techniken (z.B. Reifenluft ablassen um die Auflagefläche des Reifen zu vergrößern)die uns auch schon geholfen hat. Trotzdem sind 13 Tonnen 8,20m Länge und 2,50m Breite natürlich zuweilen schwierig zu handhaben. Macht aber weiterhin riesigen Spaß!
liebe Grüße, auch an Teo, die Sternwanderer
Lieber Maik, liebe Iris – es war so schoen Deine Stimme zu hoeren, Iris!
Nach Deiner Erzaehlung ueber Eure abenteuerliche Fahrt auf schmalen Gebirgsstrassen wurde mir wieder mal bewusst, das Eure Reise wirklich nicht ganz ungefaehrlich ist und wie es ist, wenn man in solchen bestimmten Situationen das Leben hautnah aus einer ganz anderen Perspektive kennenlernt. Ich denke, solange man hinterher immer noch von seinen Abenteuern erzaehlen kann, ist ja alles gut.
Nun, als ich die neuen Bilder und Kommentare sah stellten sich einige Fragen: Ist Euer Wasservorrat schon 'mal betraechtlich tief gesunken? Sind die Wasserquellen immer verlaesslich und was ist wenn Ihr auf schmalen Wuestenstrassen noch einmal in einen Sandsturm kommt, der die Strasse unter Sand vergraebt und Ihr zusaetlich keinen Anschluss an die gebraeuchliche Technik habt. Ich glaube, nur einem Nomaden genuegt es, sich in der Wueste nach Sonne und Sternen zu richten,um mit seinem Kamel heil an den naechsten Ort zu gelangen.
Ich glaube, Ihr wisst schon wie Ihr gut durch diese unendlich weite Welt kommt, doch ich denke man braucht gesunden Respekt vor den Elementen der Wueste und ich wuensche Euch weiterhin viel Glueck und wunderschoene Erlebnisse! Alles Liebe und Gute von Tina und Teo
Hallo Ihr Drei, ja die Preise vom Friseur sind ja unschlagbar! Wie man sieht gibt es doch viele Weltenbummler.Um das wunderschöne Wetter beneide ich Euch immer sehr, ich freue mich wenn es hier endlich wieder warm ist. Also ich kann alle Bilder super sehen sowohl am PC als auch auf dem I-Phone. Auf bald Ihr lieben :)) Lieben Gruß Birgit
ups diesmal sind ganz viele leere bilder??????????? hat da was nicht geklappt.aber schönes foto von Iris.lg