Am Morgen nach dem Sandsturm herrschte wieder bestes Wetter über der Wüste. Nur unsere Solaranlage auf dem Dach ist wohl nicht mehr ganz so lichtdurchlässig- genauso wie unsere Dachfenster
Solaranlage sandfarben… |
Sand und ein paar Regentropfen peppen ziemlich fest |
Trüber Blick in den blauen Himmel |
Der immer noch etwas wehende Wind hat den Sand von gestern schon wieder weitergetragen und so ist vom Sandsturm in der Umgebung nicht viel liegen geblieben. Wir suchen uns also problemlos wieder den Weg zurück zur asphaltierten Straße, die uns weiter in Landesinnere bringt.
Bis Es Smara sind es noch etwas mehr als 50 Kilometer |
An der Abbiegung ist der Boden mit lila Blüten übersäht |
Rund eine Stunde Fahrtzeit vor Es Smara biegen wir auf eine kleine Straße ein, die uns in einem weiter südlich verlaufenden Bogen auch Richtung Es Smara bringt – aber halt auf einer Nebenstrecke.
natürlich digital-genau an: 26° 29″ 29.27`N
Weiter südlich werden wir dieses Mal wohl nicht fahren – und so steigen wir an diesem für uns besonderen Punkt für ein paar Fotos aus: eine Landschaft umgibt uns, die schon sehr viel von afrikanischer Savanne hat. Es fehlen nur noch ein paar Gazellen… Leider sind die hier schon seit den Römern nicht mehr zu finden und so begnügen wir uns mit der Aussicht und der Flora (wenn die Fauna sich schon nicht blicken lässt)
Einsamer Wanderer in der Wüste |
Siet ein bißchen aus, wie in der Heide, oder?? |
Alle Sternwanderer versammelt am für uns südlichsten Wegpunkt |
Ab hier führt unser Weg langsam wieder nach Nordosten auf Es Smara zu und wir folgen weiterhin der etwas holprigen aber schönen Piste
Unterwegs machen wir noch einen kurzen Abstecher in eine interessant aussehende, staubige Piste – eigentlich nur, um zu sehen, was hinter dem nächsten Hügel ist. Wir finden allerdings nichts, was uns auf eine Weiterfahrt hier neugierig machen würde und außerdem wollten wir heute ja noch in der Stadt ankommen.
Auch hier sind bei näherem Hinsehen schöne Blüten im Wüstensand zu finden
Klein aber fein |
Wir verlassen also unseren Abstecher-Piste so langsam wieder
Der Steppenwolf in weiter Landschaft
In Richtung Norden sehen wir immer wieder ein paar schwere Wolken, aus denen es in der Entfernung wohl auch ein wenig regnet. Die Blüten der Wüste werden sich freuen!
Auch auf unsere Scheibe tröpfelt es jetzt ein wenig – das sind die ersten Regentropfen, die wir seit Tan-Tan Plage wieder sehen
Die paar Regentropfen lösen sich schon wieder in Luft auf – das Wetter ändet sich hier so schnell wie sonst in den Bergen
Wenige Kilometer vor
Es Smara halten wir kurz an einem kleinen Museum, in dem man Felszeichnungen aus der Region findet. Hier haben unsere Vorfahren vor langer Zeit die Tiere ihrer Lebensumgebung in die Steine geritzt – wie gesagt, hier hat´s halt mal Gazellen und Co. gegeben.
So sind wenigstens ein paar Bilder von ihnen geblieben.
Das Museum ist nur sehr klein, und so bleiben wir nur kurz. Wir zahlen dem Museumswärter ein paar Dirham für seine Mühe und fahren weiter die paar Kilometer zur Stadt.
Es Smara ist mit knapp 70.000 Einwohnern die größte Stadt im Landesinneren der Westsahra. Uns fällt auf, dass die Straßen und Gebäude meist einen ziemlich aufgeräumten Eindruck machen.Es gibt ein paar nette Straßencafés und sogar eine Fußgängerzone – ziemlich ungewöhnlich. In Marokko wird sonst keine besondere Rücksicht auf Fußgänger genommen, meist gibt es noch nicht einmal einen Bürgersteig . Die Cafés und Fußgängerzone sind umso erstaunlicher, als dass es sich bei EsSmara nun wirklich nicht um einen Touristenort handelt – wir sehen während unsres Aufenthaltes jedenfalls einzigen anderen Ausländer. Dementsprechend gibt es hier auch keinerlei touristische Einrichtungen. Macht nichts – wir schauen uns in der Stadt um…
Auffällighübsche Arkarden an der Hauptstraße |
Auchhier natürlich traditionelle Kleidung |
Durchfahrt für LKW verboten – es ist allerdings die einzige Möglichkeit, in die Stadt zu kommen. – Nach kurzer Überlegung ignorieren wir dieses Schild. Außerdem sind wir keine LKW, sondern Wohnmobile…
Blick in die Fußgängerzone |
Hauptstraße |
Irgendwie scheinen wir doch etwas groß geraten… |
Hübscher Hauseingang |
NIVEA-Werbung!!!!!! |
Nebenstraße mit Markt – die schauen wir uns nachher an! |
Erst mal in die Fußgängerzone |
Typische Markthallen für alle möglichen Händler |
Wie gut, das gleich am Anfang der Fußgängerzone ein Futterstand steht: Ralph stößt einen kurzen Freudenschrei aus: “Fettkringel!!!” – und stürtzt auf den Stand zu.
Maik schaut auch mal gleich, was es da so gibt.
Wer es noch nicht wusste: DAS sind Fettkringel |
Beute! |
Schmecken jedenfalls ganz gut. Mampfend schauen wir uns die Markthallen an
Vollgestopft mit Waren findet man hier alles, was man so braucht
Lustiges Sortiment – aber Hauptsache bunt
Wir schlendern noch ein wenig durch die Straßen – es ist eigentlich ganz nett hier. Keiner quatscht einen an, weil er irgendwas Wichtiges an Touris verkaufen will. Hier sind Touristen noch so exotisch, dass man uns einfach in Ruhe lässt. Ist auch mal ganz schön.
Langsam bekommen wir Hunger und die kleine Nebenstraße gegenüber lockt uns. Dort ist Markt und es gibt hier wieder die “Straßenschlachter” und Garküchen. Wir schauen nach was Eßbarem und finden einen Grill an der Straße.
Wir machen uns insoweit verständlich (nur arabisch…), dass der Mann am Grill weiß, was wir wollen und irgendwann kapieren wir, was er uns sagen will: er hat hier kein Grillfleisch, sondern nur den Grill. Das Fleisch bekommen wir beim Fleischer nebenan.
So gehen wir ein paar Meter weiter und finden einen freundlichen Fleisch – der über einen blitzsauberen Laden und sogar einen Kühlschrank verfügt. Hier bekommen wir frisch durchgelassenes Hackfleisch.
Mit Kühlschrank (im Hintergrund)
Keine Ahnung, was das oben links im Bild ist…
Nun wieder die 3 Meter zurück zu dem Mann mit dem Grill (links im Bild). Er würzt das Fleisch, macht uns noch einen “Salade Marocaine” dazu (Tomatenwürfel und Zwiebeln) und serviert und schmackhafte, gegrillte Hackbällchen….
Sehr lecker. Wir essen und beobachten das bunte Treiben auf der Straße, über der sich gerade ein Regenbogen spannt.
Auf dem Weg zu den Autos kaufen wir noch ein bißchen Gemüse – auf die angebotenen Ziegenköpfe verzichten wir heute mal…
Abendstimmung
Langsam wird es dunkel und wir müssen uns noch einen Schlafplatz suchen. Also suchen wir nach einer Polizeistation oder ähnlichem. hier kann man nämlich oft auch einen – sehr gut bewachten – Schlafplatz finden. Nur die Polizei ist hier nicht aufzutreiben. Egal – wir fahren aus der Stadt hinaus und suchen uns etwas ein paar Kilometer ausserhalb auf freiem Feld.
Es folgte eine ruhige Nacht!
sieht gut aus die fett ringe.mmmmmh