Sooo, nach langer Zeit wollen wir doch wieder einmal kurz berichten, was die Sternwanderer in den letzten Monaten so getrieben haben…
Um dem fiesen Winterwetter im Norden zu entfliehen, führt uns unsere Fahrt gen Süden diesmal zügig durch Belgien und Frankreich, um danach einige Tage Pause in Bordeaux einzulegen.
In Bordeaux schauen wir uns bei noch annehmbaren Temperaturen um die 16 Grad ein wenig die Stadt an
Unsere Fahrt führt uns weiter an der französischen Atlantikküste entlang, wo es für uns aufgrund der Durchfahrtsbeschränkungen für schwere Fahrzeuge in den Orten für uns oft etwas hakelig wird aber wir schleichen uns so küstennah wie möglich durch und finden durchaus nette Plätze. Das Wetter ist angenehm und wir überschreiten bald die französisch-spanische Grenze, die uns allerdings mit Schneeregen empfängt.
Wir fahren auf schönen Landstraßen die Küste entlang. Der Unterschied zur spanischen Mittelmeerküste fällt uns sofort ins Auge: hier ist das Klima und die Landschaft natürlich um Einiges rauher und daher zieht die Gegend keine Touristenmassen an, wie im Süden. Die Küste ist daher längst nicht so zugebaut und der Charakter der Landschaft ist größtenteils erhalten geblieben. So geniessen wir die Fahrt, obwohl wir in den Hügeln doch noch der ein oder anderen Schneeflocke begegnen.
Da das Geld hier an der Küste anders als mit Tourismus verdient werden muss, sieht man besonders den Vororten der größeren Städten wie Bilbao oder Santander an: sie sind verunstaltet mit unfassbar hässlichen Riesenanlagen der Industrie und man muss oft schon mehr als ein Auge zudrücken, um die Schönheit der Orte dahinter noch zu sehen… Da wir Großstädte ja sowieso meist meiden, beschränken wir uns mit dem Gewusel durch Straßen und Verkehr auf Bilbao, allerdings auch nur, um in den ganz netten Küstenvorort Getxo zu gelangen. Soll eine der teuersten Wohngegenden in Spanien sein und die Straße zur Promenade ist sicher eher für PKW gedacht. Aber wenn man sich durchschlängelt findet man ganz am Ende der Straße mit Blick auf das Wasser einen netten Stellplatz am Fuße des am Hang liegenden Örtchens….
So geht unsere Fahrt weiter durchs Baskenland, durch Kantabrien und Asturien. Wir finden immer wieder schöne, teils sehr einsame Plätze, was aber sicher der Jahreszeit geschuldet ist. Im Sommer wird es auch hier sicherlich anders aussehen.
In Galicien, bei dem netten Ort San Vincente finden wir ein schönes Naturschutzgebiet mit einem Platz direkt am breiten Sandstrand. Bei unserem Spaziergang am nächsten Tag lernen wir Amaja kennen: sie interessiert sich für unser Reisegefährt und will viel darüber wissen. Die nette Spanierin wohnt am Rande des Örtchens direkt am Strand und lädt uns ein, bei Ihr einen Kaffee zu trinken. Sie hat in Deutschland studiert und einige Zeit in Hamburg gelebt, so dass die Verständigung überhaupt kein Problem ist und wir uns lange unterhalten. Es wird ein netter Nachmittag und so werden aus wenigen Stunden dann doch 3 Tage, in denen wir viele “Spanien-Interna” erfahren und uns natürlich auch den hübschen Ort ansehen.
Die Altstadt und der Hafen von St. Vincente ist klein aber sehr nett und bei dem schönen Wetter tummeln sich hier viele Besucher.
Dann heißt es doch Abschied nehmen von unserer netten Gastgeberin und es geht es für uns weiter die Küste entlang. Nach einem Abstecher ins bergige Hinterland, in Richtung der “Picos de Europa” schlängeln wir uns auf kleinen Sträßchen hoch in enge schöne Täler haben. Leider fängt es irgendwann doch an zu regnen und wir haben schon bald keine Lust mehr auf Regen und Schnee und trollen uns wieder an die Küste zurück.
An der Küste in das Wetter wenigstens etwas wärmer und unsere Reise geht vorbei an typischen Maisspeichern auf Stelzen und den schönen Backsteindörfern, die ein wenig an Frankreich erinnern.
Langsam wird auch hier das Wetter regnerischer aber wir halten´s noch aus
Eigentlich wollten wir dem äußersten Nordwesten Spaniens noch einen Besuch abstatten aber vom Atlantik ziehen nun so fiese Regengebiete heran, dass wir die Schnellstraße nehmen und an dem verregneten Santiago de Compostela leider nur vorbeifahren. Der heraufgezogene Sturm schüttelt uns so sehr durch, dass wir zum Schlafen nur an einem einigermaßen windgeschützten Plätzen stehen können. Nicht sehr einladend. Also fahren wir weiter bis kurz hinter Vigo. Hier stehen wir in einer weiten Bucht noch vor den ansehnlichen Häuschen hier in der 1. Reihe direkt am Strand.
Da das Wetter wieder ganz annehmbar ist, bleiben wir vier Tage hier und machen noch Bekanntschaft mit Barbara und Ingo, die hier mit ihrer umgebauten Feuerwehr auf eine neue Batterie für ihren Iveco warten.
Bei Sonnenschein und angenehmen Temperaturen machen wir uns auf den Weg weiter Richtung Süden. Bis zur portugiesischen Grenze ist es ja nicht mehr weit…
FORTSETZUNG FOLGT…
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Hallo Oregon,
ich habe diesen Sonntagmorgen damit verbracht in Euren Reiseberichten zu stoebern, mir Bilder von Euch und Lotta anzuschauen und es fuehlte sich etwas so an als waere ich da bei Euch.
Ich bin traurig dass die liebe Lotta nicht mehr bai Euch sein kann, aber vielleicht troestet es zu wissen, dass Ihr Lotta ein frohes Leben geben konntet.
Alles Liebe, Tina
Na, endlich kann man von euch wieder lesen…… Wir sind gespannt, was ihr in den letzten Monaten noch so alles erlebt habt. Liebe Grüße aus dem Osten Kanadas. Peter und Brigitte