Wir machen uns auf, um die letzte der 7 Fährverbindungen auf diesem beeindrucken Küstenweg zu nehmen.
Das letzte Übersetzen in Agsakardet dauert nur 10 Minuten. Allerdings müssen wir gut 2 Stunden auf die Fahrt warten (die Besatzung der Fähre hat Pause). Macht nichts – bei DER Umgebung!
Nach unserer Ankunft am letzten Fähranleger in Foroy nähern uns immer mehr dem Nationalpark Saltfjellet-Svartisen mit seinen schneebedeckten Bergen und Eisfeldern.
Der Svartisen (Schwarzeis) -Gletscher ist mit 370Km² (also etwas größer als München) der zweitgrößte Gletscher auf dem europäischen Festland. Eine seiner Zungen erreicht fast Meereshöhe und man hat von der gegenüberliegenden Fv17 einen tollen Ausblick hierauf.
In Neverdal finden wir an einem Fjord mit den Bergen im Rücken einen Schlafplatz.
Man kann es kaum glauben: eben noch Gletscherwelt und hierfindet man hellen Sandstrand…
Der morgendliche Blick aus unserem Wohnzimmerfenster auf kristallklares Fjordwasser
Morgens entschließen wir uns, noch einmal ein paar Kilometer in diese imposante Bergwelt zurückzufahren, weil wir irgendwo einen Hinweis auf eine kleine Strasse gefunden haben, die uns mitten in die Berge führen soll.
In Fykan gleich hinter einem Tunnel finden wir den Abzweig. Es ist eine ehemalige Versorgungsstrasse für zwei in den Bergen liegende Staudämme und wir fahren die 9 km bis zum Ende auf rund 1000m über NN. Der Anstieg ist recht steil und führt durch zwei abenteuerlich enge und stockdunkle Tunnel. Wir sind heilfroh über die “Flutlichtanlage” des Sternwanderers und keuchen im 2. Gang bergan.
Sieht aus, wie moderne Kunst, ist aber nur einer der beiden Tunnel – nur vom Sternwanderer erleuchtet. Was man hier nicht braucht ist Gegenverkehr!
Geschafft!
Langsam werden die Bäumchen weniger und kleiner und der Schnee am Straßenrand nimmt zu
Die Strasse gabelt sich und eine der Straßen ist von einer geschlossenen Schneedecke bedeckt. Da wir keine Lust haben, die jeweils rund 30 kg schweren Schneeketten aufzuziehen und noch dazu die Seitenränder der Straße nicht markiert sind, entscheiden wir uns für den Rückzug und den linken der beiden Wege und es geht weiter berauf.
Die Strasse endet vor einem Schneefeld am Fuße der Staumauer. Gleich daneben befindet sich ein Parkplatz auf dem wir einen unglaublichen Ausblick auf die schneebedeckten Berge rundherum haben.
Außerdem kann man von hier aus gut zu Fuß durch den Schnee zu der etwas höher gelegenen Staumauer des …. gelangen, um die dahinterliegende Bergwelt zu bewundern. Also los!
Abstieg auf einem meterhoch zugeschneitenWeg…
…bis zur Brücke…
…über den größtenteils noch vereissten Fluss…
In diesem Bild ist ein Haus versteckt! |
….und auf der anderen Seite…
WAS FÜR EIN BLICK!
Stehen und Staunen.
Ist zwar kalt hier aber wunderschön und einsam!
Findet Lotta im übrigen auch!
Abstieg zum Parkplatz
Lotta ist irgendwie immer noch nicht ausgelastet und muß erst noch einen Menschen erlegen:
Warte – gleich hab ich Dich geschafft!
Sag ich doch: Job erledigt! Wuff.
Hier gefällt es uns so gut und es ist so herrlich abgeschieden, dass wir zwei Tage bleiben.
Ach so… habe ich vergessen dass es zu dieser Zeit nie dunkel wird – im Reiche des Nordens! Ich freue mich so sehr, wenn ich von hier aus an Eurer Fahrt etwas teilnehmen kann und Euch diese Gegend belebt und zu neuen Taten inspiriert.
Von uns aus war vorgestern Venus und Jupiter auf einer Linie zu sehen – es schien so, als ob Jupiter Venus eingeholt hat und mit einer hoeheren Geschwindigkeit durch das All "schiesst". Ich bin kein Astronom, aber ich denke wer sich dass alles ausrechnen kann muss schon ein grosses Genie sein.
Gute Weiterfahrt… machst's gut. Tina
Hallo Ihr Drei, schön Euch so sehen zu können, die Bilder sind reif für ein Buch und die kleinen Kommentare passen wie die Faust aufs Auge dazu. Heute seid Ihr nun schon einen Monat unterwegs, wie doch die Zeit rennt. Gegen eine kleine Abkühlung im Schnee hätte ich jetzt auch nichts. Hier hatten wir gestern 32 Grad heute sind 38 zu erwarten und am Samstag sollen es 41 Grad werden, da beneide ich Euch um den Schnee. Weiterhin viel Spaß und eine gute Fahrt. Liebe Grüße Birgit
hallo ihr lieben, wird ja auch höchste zeit wieder was zu sehen und zu lesen, von euch. Mir fehlen bei einigen bildern die worte, weil sie so schön sind. wirklich sehr schon und überwältigen. ich hab das haus gefunden und auch die sternwanderer, lach. gut gemacht.auch wirklich schöne kommentare und lotta schafft sie alle. der gletscher sieht soooo toll aus und alles andere auch. es macht spass euch ein stück zu begleiten und dran teil nehmen zu dürfen. ich bin gespannt wie es weiter geht. viel glück weiterhin. drück euch.
Hallo Tina,
es ist schön wieder von Dir zu lesen!
Wir sind zwar jede Nacht bis weit nach Mitternacht auf, aber wir haben seit Wochen keinen Stern mehr gesehen, obwohl der Himmel zum Abend oft wolkenlos wird. Mit Ach und Krach erkennen wir den Mond im Sonnenlicht. Es ist sehr gewöhnungsbedürftig ständig Tageslicht zu haben, hat aber den Vorteil, dass wir uns zuweilen erst gegen Abend auf den Weg machen und die Strassen dann kaum noch befahren werden. Lotta ist auch etwas durcheinander, sie schläft manchmal bis Mittag durch.
Na, in etwa 4 Wochen werden wir Nachts dann auch wieder unter Sternen wandern können.
Bis bald, die Sternwanderer
Ich habe fast jeden Tag nach einem Zeichen von Euch geschaut…. und da seit Ihr!!! Diese Gegend, in der Ihr wandert, verlangt Ehrfurcht und Respekt. So wie es aussieht geniesst Ihr sie ausgiebieg. Schoener Bericht und Fotos…. Ich habe heute auf dem "Plateau" gestanden und den fast vollen Mond bewundert und Richtung Westen, Venus und Jupiter – der Sternenhimmel ueber Euch muss grandios sein.