Unsere Fahrtstrecke in diesem Blog sieht so aus:
Wir folgen der Rhône noch ein wenig südwärts bis das Flußtal sehr breit und flach wird. Hier machen wir noch einmal kurz Pause, um unsere Vorräte aufzufüllen.
Hübsche Dörfer zieren oft das Rhône-Ufer
Abendstimmung an der Rhône |
Schnappschuss eines netten Häuschens am Wegesrand
Wie so oft die typischen, schönen Platanen-Alleen |
Seltsame Felsformationen haben die hier…
…aber auch schöne Brücken… |
…und lustige Bäume in merkwürdigen Formationen.
Wie Zypressen halt so aussehen.
Die Rhône kurz vor unserem letzten Fluß-Übernachtungsplatz |
Da wir der Rhône nicht länger folgen wollen, biegen wir nach Südwesten in die Berge ab. Wir durchqueren ein Gebiet, das noch zu den Rhône-Alpen/Cévennen gehört, und durch die die oft beschriebene Ardéche ihr spektakuläres Bett gegraben hat. Da dieser Fluß leider nicht ganz in unsere Fahrtrichtung fließt, sind wir anderen Flüssen und Straßen gefolgt, die auch sehr schön sind.
Wir durchfahren nette Straßendörfer mit ihren massigen Feldsteinbauten
Auffallend sind dier die Viadukte, die man überall entlang des Weges findet. In allen erdenklichen Formen zieren sie die Landschaft. Hier eine kleine Auswahl:
Die Viadukte sind so allgegenwärtig, das man ihnen in Arlés sogar ein kleines Denkmal gebaut hat:
Aber es gibt hier natürlich nicht nur schöne Bauten sondern auch schöne Landschaften
4 km nördlich von Anduze suchen wir uns einen Übernachtungsplatz mit einem tollen Blick in das tiefe Tal des Gardon d´Aduze in dem sich eine alte Mühle (heute ein Hotel) und ein Viadukt befindet. Leider hat sich in der Nacht Regen in den Bergen eingefunden, der morgens die Landschaft erst einmal in ein paar graue Nebelschwaden hüllt. Die verziehen sich allerdings netterweise in Laufe des Vormittages und man kann nach einer kurzen Wanderung ins Flußtal die Landschaft bewundern.
Der Sternwanderer im Nebel |
Das Flusstal mit Mühle …
… und Viadukt
(…wo ist denn hier der Knopf für die Farbe??)
Unten im Tal KÖNNTE man theoretisch im Fluss baden – aber soo warm ist´s mit ca. 13 Grad im Schatten dann doch nicht.
Nach dieser kurzen Wanderung ging es weiter nach Südwesten. Wir suchen nördlich des Ortes Ganges ein Dorf, in dem es laut unserer Karte eine Trinkwasserquelle geben soll. Hier möchten wir unsere Frischwasservorrate auffüllen und machen uns auf den Weg.
Einsames Haus in verwunschenem Tal |
Keine Arme-Leute-Unterkunft
Irgendwie wirken solche Häuser in Frankreich idyllisch – woanders würde man sie wohl erst mal durchrenovieren
Der Weg führt uns erst einmal aus den Bergen hinaus in ein weites Tal in dem überall Obst und Wein angebaut wird.
Glockenturm einer einfachen Feldkirche |
Weinreben so weit das Auge reicht
Hier führen Straßen auch schon mal direkt durch ein Flußbett – nicht schlecht, vor Allem die Warnung bei steigenem Wasserstand die Furt nicht mehr zu nutzen.
Um zu der Quelle zu gelangen, müssen wir dieses freundliche Tal allerdings wieder verlassen und nach Sumène fahren, um zu schauen, ob wir dort die Quelle wirklich in Reichweite haben. Laut Karte soll sie direkt an der Straße liegen. Also auf nach Sumène.
Und wieder hinein in die Berge, nur diesmal sind sie etwas höher und schroffer als die, aus denen wir gerade kommen.
So, nun ist der kleine Ort in den Bergen erreicht und an dieser alten, mittlerweile nicht mehr befahrbaren Bergstrasse am Ende des Ortes soll die Quelle aus den Felsen sprudeln.
Eine kurze Inspektion zu Fuß ergibt: stimmt – nach ca. 100 m hat es an der Felswand einmal einen Quellstein gegeben. Hier kommt allerdings nur noch ein kleines Rinnsal aus dem Berg. Nachdem wir uns am Ortsende jedoch etwas umgesehen haben, stellen wir fest, dass es noch viel besser ist, als gedacht: Die Bewohner des Ortes haben die Quelle wohl kurzerhand etwas zurückverlegt, sodass man sie nicht nur direkt mit dem Auto erreichen kann, sondern sie hat auch noch einen Wasserhahn bekommen. Sehr praktisch! So füllen wir unsere Wasservorräte auf und bleiben eine Nacht in dem netten Örtchen.
Alltagstaugliche Quelle – vielleicht etwas unromantisch aber gut |
Blick auf die steilen Felsabbrüche der umliegenden Berge |
Am nächsten Tag geht es für uns weiter und bei der Abfahrt liegt das Örtchen unter einem unglaublich blauen Himmel:
So – nun aber endlich Richtung Meer! Da wir ja größere Städte meist meiden, wollen wir weit westlich von Montpellier an der Küste ankommen.
Da! Das Meer!
Als wir am Meer ankommen ist es schon recht dämmrig. Da sich aber kein netter Schlafplatz einstellen will, fahren wir auf der Suche nach einem noch ein wenig die Route Nationale bzw. Autobahn die Küste entlang.
So landen wir letztlich 20 km hinter Narbonne auf einem großen Parkplatz, der von Pinien und Ginster umgeben ist. Soweit ganz nett. Wieso hier aber den ganzen Abend alleinstehende Herren in ihren Autos offensichtlich suchend auf dem Platz umherkurven, können wir uns zwar denken aber wir möchten ja niemandem etwas unterstellen… 😉
(Trotzdem haben wir von dieser Gegend keine Fotos gemacht – war aber auch nicht so spannend)
Wir erreichen den von uns auserkorenen Jahreswechsel-Schlafplatz mit dem Einbrechen der Dunkelheit. Cap Cerbére ist eine Felsnase hoch über dem Meer mit einem tollen Blick über die See und die Orte an der Küste: auf der einen Seite Frankreich, auf der anderen Spanien. Der Wind pustet hier oben recht kräftig aber die Temperaturen sind trotzdem noch annehmbar.
Also richten wir uns ein und erwarten den Jahreswechsel um 24.00 Uhr. Da wir ja die Küstenorte von hier oben sehen können, erwarten wir einen schönen Blick auf ein kleineres oder auch größeres Slivesterfeuerwerk.
So begeben wir uns um kurz vor Mitternacht mit unserer Flasche Sekt und ein paar Riesen-Wunderkerzen (vom letzten Jahr übriggeblieben) zu unserem Aussichtspunkt und stossen auf das Neue Jahr an. Allerdings feiern in dieser Gegend offensichtlich weder die Franzosen noch die Spanier Silvester mit einem Feuer werk und so blieben die Küstenorte um 00.00 Uhr völlig still:
Silvesterfeuerwerk über dem Ort Cerbére… |
Da unsere Wunderkerzen leider wohl etwas feucht geworden waren, haben diese auch ihren Dienst verweigert. Also, war das einzige Feuerwerk der kurz am Himmel auftauchende Mond und der Sektkorken, den wir haben knallen lassen. Immerhin. Trotzdem:
Wenigstens der Mond begrüsst mit uns das Neue Jahr |
Am nächsten Morgen schauen wir uns noch ein wenig an der stürmischen Steilküste um und fahren dann die letzten 500 m (Luftlinie) bis wir die Grenze nach Spanien erreichen. Holá Espania – da sind wir! Mal sehen, womit Du uns so überraschst.
Reichlich steil und tief hier
Blick Richtung Cebére |
Der schöne Ausblick Richtung Spanien interessiert Lotta wieder mal nicht die Bohne. Da sind die Büsche am Wegesrand doch tausendmal interessanter.
Der Sternwanderer auf dem Cap Cebére |
Etwas weniger Wind tät´s auch – brr
Das Leuchtfeuer des Caps und ganz klein im Hintergrund der Sternwanderer – sieht aus wie ein Spielzeugauto…
Ein letzter Blick auf den Ort mit seinem riesigen Rangierbahnhof und damit ein letzter Blick auf Frankreich. Au révoir! War nett hier!
Französisch-Spanischer Grenzverkehr ganz ohne Grenzer |
freut mich das es bei euch so ruhig war zum jahreswechsel. hier ging die post ab. hab es mir auch gemütlich gemacht. viel spass weiterhin. lg gabi