Nach unserer Ankunft in Tan Tan haben wir noch die knapp 30 Kilometer westwärts bis Tan Tan Plage hinter uns gebracht, um uns ausnahmsweise mal auf einen Campingplatz direkt am Meer zu stellen.: Wasser auffüllen, Wäsche waschen, ein bissschen relaxen und Strandspaziergänge sind angesagt.
Der Campingplatz hat es mit Torbögen: einen für die Einfahrt und zwei führen zum Strand. Der hintere der beiden steht allerdings mittlerweile etwas verloren im Nirgendwo, weil man leider nicht mehr hindurch gehen kann: Erdügel von Hausbauarbeiten in der Nachbarschaft versperren den Weg.. Aber trotzdem kann man vom Platz aus direkt zum Strand gelangen, was ja auch nicht schlecht ist – obwohl es noch nicht zum Schwimmen einlädt: der kräftige Winterwind und die donnernden Wellen halten auch Wasserratten vom Schwimmen ab… Leider.
Am breiten Strand von Tan Tan Plage
Sandblumen-ohne Stiel und ohne Blätter. Lustig.
Nach einem Tag Stillstand bei deutlich weniger Wind als bei unserem letzten Besuch sind wir erholt genug , um die nächste Etappe in Angriff zu nehmen. Vorher fahren wir noch das kurze Stück in dem Ort, um bei einer der besten Patisserien, die wir bisher in Marokko entdeckt haben naoch ein paar Stücke Bisquitrolle mitzunehmen. Muss sein. (An dieser Stelle noch einmal Dank an die ausgezeichnete Spürnase Ralph vom Steppenwolf, dem wir den Fund zu verdanken haben!)
Einkauf “für die innere Schönheit” – Brigitte kann auch nicht widerstehen
Und dann geht auf der einzigen Straße nach Süden – der N1 – weiter nach Tarfaya. Bis Dakhla, unserem Hauptziel sind es noch über 800 Kilometer.
Die Flüsse führen deutlich mehr Wasser als beim letzten Mal – dieser Winter ist wohl überall regenreich
Auch hier im Sand hat der Regen Blüten spriessen lassen
Achtung- Sandverwehungen!
Wir erreichen die apokalyptisch anmutende Tankstelle vom letzten Mal, an der wir den günstigen Saharasprit tanken, der allerdings mit umgerechnet 0,75€ (im Vergleich zu 0,46€ im Februar 2016) deutlich teurer geworden ist. Trotzdem werden die Tanks randvoll gefüllt. Schließlich wollen wir hier noch ein paar Kilometer umherkutschieren.
200 Meter entfernt von der “Weltuntergangstankstelle” ist die Küste zwar rauh aber trotzdem sehr schön – hier erinnert nichts an Weltuntergang
Mit vollen Tanks und etwas weniger vollen Geldbörsen geht´s nun weiter und nach nicht allzu langer Fahrt kommen wir an dem sogenannten “Höllenloch” vorbei, einer Höhle am Meer, bei der die Decke eingestürzt ist. Brigitte und Jürgen kennen es noch nicht und deshalb nutzen wir die Zeit für eine kurze Kaffeepause (bei der die ersten beiden Bisquitrollen dran glauben müssen…)
Wir durchfahren den Khenfiss-Nationalpark mit seinen hohen Sanddünenfeldern, von denen sich gelegentlich auch ein kleiner Teil auf den Straßen niederlässt.
Eine Schulklasse turnt auf den Dünen herum und freut sich offensichtlich über den feinen aber stetigen Sandstrahl, der hier alles glattschmirgelt
Wir nähern uns langsam aber sicher Tarfaya, der kleinen Wüstenstadt am Meer und dieses Mal ist die Straße kurz vor der Stadt völlig frei von Sand. Letztes Mal schaufelten hier noch große Bagger die Sandmassen von der Straße, die der Wind immer wieder darauf verteilte . Sieht jetzt ganz anders aus, die Gegend
Wir suchen uns in dem kleinen Ort einen Stellplatz für die Nacht und finden ihn direkt an der Strandpromenade. Ein Spaziergang an dem schönen, breiten Strand muss natürlich noch sein. Wir gehen bis zu den Ruinen der Gebäude, in denen Antoine de Saint-Exupéry, der Verfasser der bekannten kleinen Erzählung “Der kleine Prinz” gelebt und gearbeitet hat. Der Pilot war 1927/28 in Tarfaya als Flugplatzchef für eine Luftfrachtgesellschaft stationiert.
Vom Winde verweht
Man könnte meinen, jemand hätte etwas
Goldglitter im Sand versteckt
Ob das die neue Eigenheimsiedlung wird? Scheint jedenfalls kein Verkaufsschlager zu sein – obwohl man immerhin Meerblick hätte…
Das Saint-Exupéry-Denkmal der Promenade
Nach einem Frühstück mit Strandblick statten wir dem kleinen Museum für Saint-Exupéry noch einen kurzen Besuch ab und machen wir noch ein paar Besorgungen in Tarfaya. Dann geht es weiter für uns nach Süden.
Tarfayas Hauptstraße: (für eine Stadt am Rande der Wüste ziemlich grün und ganz nett, wie wir finden)
Da die Küstenstraße nach Laayoune gesperrt ist, nehmen wir die etwas weiter im Inland verlaufende N1, die in auf den nächsten 70 Kilometern ziemlich gerade und ziemlich eintönig ist.
In der Nähe eines Salzsees verlassen wir die Straße und suchen uns einen netten Platz inmitten der schönen Einsamkeit der Wüste, um ein wenig Geburtstag zu feiern (eine/r der Anwesenden wird heute ein Jahr älter)
Die besondere Geburtstagsfeier
Lotta feiert natürlich auch mit!
Haustür-Blick
Die Sonne feiert jetzt lieber woanders weiter
und wir grillen noch ein wenig im Mondlicht
Wir geniessen noch ein wenig die Stille, die Sterne und später beleuchtet der Mond die Weite der Wüste – ein besonderer Tag endet – mal sehen, was der morgige bringt…
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FORTSETZUNG FOLGT
Herzlichen Glückwunsch!!! An sich wäre ich jetzt wegen des Sonnenuntergangs unglaublich neidisch, jedoch hat sich heute der Frühling in der Heimat von seiner schönen Seite gezeigt. Hoffe ihr kommt heil und gesund bald wieder!
Na dann mal herzlichen Glückwunsch nachträglich. Aber wo ist denn Djangos Monats Karte?