Nachdem wir uns in den Dünen oberhalb vom Plage Blanche ein wenig von unserer Enttäuschung diesmal keinen leckeren Fisch bei Mustafa bekommen zu haben erholt haben, tuckern wir auf der unebenen Piste an der einsamen Steilküste entlang Richtung Süden.
Wir haben die Strecke ja bereits im letzten Jahr einmal befahren, aber diesesmal haben wir mit dem Wetter deutlich mehr Glück: es ist sonnig und am Himmel sind nur ein paar kleine Wölkchen zu sehen – da ist die Aussicht auf´s Meer von hier oben gleich doppelt so schön.
Frauenfahrtag
Lotta ganz entspannt
So geht es mal durch Sand mal über Felsplatten und gelgentlich an ein paar Fischerhütten vorbei, von denen aber auch hier die meisten unbelebt daliegen.
…und ´rauf auf die Mini-Düne. Möglichst ohne sich festzufahren
Fotopause an einer besonders schönen Stelle
Nachdem wir noch einige Zeit weitergefahren sind, treffen wir dann doch auf eine Ansammlung von Fischerhütten, in denen auch wirklich Fischer anzutreffen sind. Wer sagt’s denn – vielleicht doch noch die Möglichkeit, Fisch zu ergattern, wenn man schon nicht selber fischen will.
Einen Mini-Militärposten gibt es auch (2 Mann Besatzung) und einer der freundlichen Soldaten in militärisch-korrekten Badeschlappen übersetzt unsere Fischpreisverhandlungen freundlicherweise in Französische, weil die Fischer ausschließlich arabisch sprechen. Nach vielem hin und Her bekommen wir drei Fische, einer davon ist wohl mit Goliath verwandt und reicht normalerweise für drei Personen. Super – heute wird gegrillt!!
Wir gondeln noch ein Stündchen weiter und finden einen hübschen Platz mit tollem Steilküsten-Blick.
Das Sonnenlicht nimmt schon bald rasch ab, und der dicke Fisch will noch entschuppt und ausgenommen weden. Jetzt aber fix!!
Den frischen Fisch auf den Grill gepackt und unter dem Sternenzelt gegessen. Gibt´s was Besseres? Der Fisch war jedenfalls deliziös und auch der ebenso frische Wind konnte uns nicht von unserem gemütlichen Grillabend abhalten. Erst spät ging´s ins Bett.
So gegen 18.30 Uhr ist von der Sonne nur noch ein blasser Lichtstreifen zu sehen
Der Mond beleuchtet unseren Grillplatz und das Meer so hell, als ob schon Vollmond wäre. Dabei ist noch nicht einmal Halbmond. Jedenfalls kommt er uns heller vor, als sonst – ist aber vermutlich Einbildung
Am nächsten Morgen ist die Gegend in einen sonderbaren Dunst gehüllt und Richtung Tan Tan sieht es sogar nach Regen aus. Wir lassen uns also Zeit mit der Abfahrt – man muss ja nicht unbedingt in das schlechte Wetter hineinfahren und die riesigen Wogen, die an die Küste branden, laden sowie so dazu ein, noch ein bisschen zu stehen und zu schauen.
Schöne, sich langsam brechende Surfer-Wellen…
…nur die schroffe Felsküste stört ein wenig beim Surfgenuss
Ab Mittag kämpft sich die Sonne wieder durch den Dunst und es wird Zeit, aufzubrechen
Iiih, das ist aber nah am Abgrund!!
Wir erreichen die Mündung des Draa, die wir auch diesesmal wieder gigantisch finden. Dieses Mal scheint uns etwas mehr Wasser im Flussbett zu fliesen und so glitzert Fluss- und Meerwasser um die Wette.
Vielleicht gibt eine Panorama-Aufnahme die Größe und Höhe der Flussmündung etwas besser wieder
nun verlassen wir die Küste und fahren einige Kilometer am Draa entlang ins Landesinnere, um dort eine Piste hinab ins Tal und dann irgendwann durch den Fluss selbst zu nehmen.
Schluck! War die Abfahrt ins Tal eigentlich im letzten Jahr auch so steil ?!? Kam mir gar nicht so vor1
Brigitte und Jürgen haben die Abfahrt noch vor sich und warten offensichtlich lieber mal ab, wie wir unten angekommen sind
Im Draatal selbst eröffnet sich eine herrliche Landschaft, die durchzogen ist mit vom Fluss gespeisten Grün. Eine – wie wir finden –tolle Gegend, die eigentlich zum Verweilen und vielleicht auch zum Übernachten einlädt. Wir denken gerade noch ein wenig über diese Möglichkeit nach, als eine fast 2 Zentimeter großer Mücke auf unserer Scheibe zwischenlandet. Ööh – das mit der Übernachtung im Tal hat sich gerade erledigt! Draußen gemütlich am Lagerfeuer sitzen ist bei diesen Riesenviechern bestimmt keine Freude. Außerdem wollen wir ja doch irgendwann in TanTan ankommen. Also doch weiter.
Die Furt durch den Fluss kommt in Sicht. Hier kann man den Draa problemlos überqueren und nach einer kurzen Verschnauf- und Spielpause für die Hunde setzen wir über
Jetzt wird´s nass an den Füßen
Auf der anderen Seite wird die Pist bald zu einer breiten “Autobahn” und wir kommen relativ schnell voran und bald müssen die Reifen wieder ein wenig mehr Luft bekommen.
Nach fast 3 Tagen Fahrt nähern wir uns nun Tan Tan und somit wieder einem belebteren Gebiet. Schon von weitem begrüssen uns die küssenden Kamele von TanTan auf einem nahem Hügel.
In Tan Tan hat es wohl tatsächlich geregnet, die große Pfütze, die uns empfängt, wird gleich für eine kurze Unterbodenwäsche genutzt.
Da Brigitte und Jürgen noch einmal die großen Kamele am anderen Ende vom Ort sehen wollen, fahren wir noch einmal die Hauptstraße hinauf und wieder hinunter, bovor wir uns in Tan Tan Plage einen Campingplatz am Meer suchen.
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FORTSETZUNG FOLGT
huhu, mein gott was für tolle bilder, wirklich sehr schön und zwischen durch auch mal ein paar menschen zu sehen. gut seht ihr aus der fisch war ja der knaller. schön iris das du den abhang geschafft hast. macht ihr schon toll. viel spass in tan tan. bis bald ihr lieben.