Nachdem wir in Sidi Ifni versucht haben, noch ein paar technische Schwierigkeiten mit unseren marokkanschen Telefonkarte zu klären (leider ohne Erfolg), machen wir uns noch am späten Nachmittag auf den Weg nach Fort Bou Jerif. Der grösste Teil der etwas über 50 Kilometer sind zwar mittlerweile asphaltiert, aber die Fahrt durch die leere, weite und schöne Küstenlandschaft nimmt so seine Zeit in Anspruch.
Zu nah am Wasser gebaut
Hier wohnt kaum jemand und so sind die weiten Ebenen mit Blütenteppichen bedeckt, die der Regen hat sprießen lassen
Und so ist es bereits 17.50 Uhr, als wir in die Piste einbiegen, die zum Fort führt. In 20 Minuten wird die Sonne untergehen und um 18.30 Uhr wird es dunkel sein. Da wir auf der ausgewaschenen Piste oft nur Schrittgeschwindigkeit fahren können, werden wir führ die 12 Kilometer mehr als eine halbe Stunde benötigen. und in der Dunkelheit ist solch eine Strecke kein Spaß.
Deshalb müssen wir uns entscheiden zwischen einer Übernachtung irgendwo auf der Strecke oder Eiltempo. Wir enscheiden uns für Eiltempo. Die Sonne geht schon bald unter und die Weg vor uns ist immer schlechter zu sehen, je dämmeriger es wird.
Schön anzusehen aber uns drängt die Zeit
Im letzten Dämmerlicht taucht das Fort vor uns in den Hügeln auf. Es ist jetzt zwar wirklich nicht mehr weit, aber die letzten 500 Meter sind sehr unübersichtlich und der Fluß will auch noch durchfahren werden. Als wir unseren Stellplatz auf der anderen Seite erreichen, ist es schon stockdunkel. Punktlandung! Aber hätte auch nicht nur 5 Minuten länger dauern dürfen.
Und der Blick am nächsten Morgen aus unserem Fenster bestätigt, dass es die richtige Entscheidung war, gestern nicht auf der Strecke zu übernachten: es regnet in Strömen und verwandelt den lehmigen Boden in der Gegend in einen schmierseifenglatten Matsch.
Unter diesen Umständen wäre eine Weiterfahrt völlig unmöglich gewesen. Das bemerkt auch eine Gruppe Motorradfahrer, die mittags nach dem Ende des Regen hier durchfahren will.
Nach einem Umfaller in den Matsch gibt einer der Fahrer auf. Die Maschine wird erst später von mehreren Fahrern aus dem Modder gezogen.
Wer´s noch nicht erlebt hat glaubt nicht, wie glatt der nasse Lehm wird – selbst zu Fuß macht das überhaupt keinen Spaß.
Am Nachmittag bessert sich das Wetter und wir schauen uns – da wo´s nicht mehr matschig ist- ein wenig um
Hauptpiste: wahrlich kein Hymer-Land!
Aber der Regen der letzten Zeit hat sogar in dieser Halbwüste hier vieles zum Blühen gebracht
So viele verschiedene Blüten lassen einen staunen
Auch der Fluß führt jetzt mehr Wasser und in den vielen Vertiefungen auf den flachen Felsen haben sich mini-Tümpel gebildet, in denen sich der der Himmel spiegelt.
Sternwanderers Schlafplatz unterhalb des alten Forts – ganz für uns allein!
Einer der schönsten Stellplätze, die wir in Marokko kennen – vor allem, wenn man das Glück hat, hier vier volle Tage ganz für sich allein die Lanschaft geniesen zu dürfen. Erst am 5. kommt dann doch noch jemand vorbei…
Die Frösche scheinen sich auch über den Regenzu freuen
Aber schon bald ist alles wieder versickert und nach zwei Tagen scheint die Landschaft wieder so ausgetrockent wie vor dem Regen
Aber mit oder ohne Regen – wir finden es schön hier und der Sternenhimmel ist in der vollkommenen Dunkelheit dieser Gegend so nah, dass wir die Einsamkeit hier noch einige Tage geniessen wollen
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FORTSETZUNG FOLGT
hi ihr schlammfahrer, na da habt ihr j auch glück gehabt und sicherlich auch etwas können 🙂 aber schön die raritäten der blumen und der kleine frosch. macht schön vorsichtig weiter. lg gabi
Schlammfahren ist schon ein besonderes Verrgnügen. Aber mit den Truck Möglich. Hier bei uns in Zentral Australien hat sich der Regen eingestellt und die Tagestemperatur ist 41 Grad.