Unser Erholungsaufenthalt im “Paradis Nomade” ist zu Ende. Für uns geht es nun einige Kilometer auf der N1 weiter nach Süden.
Allerdings verlassen wir diese Straße schon nach rund 30 Kilometern wieder und biegen nach Westen Richtung Massa ab. Hier kommt man auf Nebenstraßen in ein Naturschutzgebiet, in dem es sogar noch Gazellen geben soll, die ja leider sonst überall in Nordafrika ausgerottet wurden.
Wer oder was alles so auf eine so schmale Straße passt….
vom Bus bis zum LKW (inklusive unseres eigenen) alles da
Es wird dunkel und deshalb langsam Zeit für uns, einen Schlafplatz zu finden. Vor uns tut sich eine breite Schotterpiste auf, die zum Meer führt. Vermutlich steht hier schon im nächsten Jahr ein Hotel oder eine Appartmentanlage. Jetzt aber ist alles menschenleer so weit das Auge reicht. Nur Sand, ein bisschen Grün und das Meer. Ach ja: eins haben wir seit unserem letzten Aufenthalt ja schon fast vergessen: Der allgegenwärtige, kräftige Wind, der den Sand über die Dünen treibt. Da isser wieder! Macht nichts. Die Gegend ist trotzdem schön und vor allem schön einsam. Hier bleiben wir.
Blick aus dem Schlafzimmerfenster am nächsten Morgen
Morgens hat sich der Wind auch etwas gelegt und so kann auch Lotta gut durch den Sand tollen, ohne ständig Sandkörner in den Augen zu haben. Ein Gang zur Steilküste bietet sich also an.
Mini-Canyon (zum Reinfallen reicht´s allerdings trotzdem)
Ein einsamer Fischer hat an dieser steilen Küste seine Hütte und sein (geländegängiges) Mofa
Die Wüste lebt – und blüht
Sternwanderer in “The Middle of Nowhere”
Irgendwie…
…sehen diese Wolken gar nicht gut aus
Und überm Meer regnet es schon kräftig
Und ziemlich genau 5 Sekunden vor dem Regenguss erreichen wir wieder unser schützendes Dach über unseren Köpfen. Super Timing!
Dieses Jahr scheint es hier wirklich besonders regnerisch zu sein. Aber der Spuk ist nach 15 Minuten schon wieder vorbei. Der Regen hat jedenfalls schon viele Blumen zum Blühen gebracht: auf der Weiterfahrt sehen wir immer wieder regelrechte Blütenteppiche.
Unterwegs ziehen immer mal wieder Regenwolken über uns hinweg
Ungefähr 5 Kilometer vor Sid Ifni kann man auf eine kurzen Piste Richtung Meer abbiegen und nah an die Steilküste heranfahren.
Und dort bietet sich dann dieser Anblick!
Diese wundervollen , vom Meer geformten Torbögen stehen hier einfach so in der Landschaft und kein Wegweiser, kein Eintrittskartenhäuschen, kein kostenpflichtiger Parkplatz erwarten einen. Man kann hier einfach so auf und unter den Bögen (es gibt 4 davon) spazierengehen und keiner will Geld oder sonstwas von einem. Man kann hier sogar übernachten. Einfach so. Wie schön, dass es so auch noch geht.
Wir bestaunen die Naturwunder noch ein wenig, bevor wir weiter nach Sidi Ifni fahren
Es ist ja nicht mehr weit und wir wollen im Ort endlich mal nach unseren marokkanischen Telefonkarten schauen – wir haben nämlich noch keine und zuweilen nötigt einen das Technikzeitalter ja doch zu diesen Dingen (zum Beispiel, weil man so einen neumodischen Kram wie einen Blog schreiben möchte )
Eine letzte Anhöhe noch und wir suchen uns mitten im Ort auf einem großen, unbefestigten Platz einen Stellplatz für die Nacht. Dass es sich bei diesem Platz ernsthaft um den in der Karte ausgewiesenen Flughafen bzw. das Ende der Landebahn handelt, stellen wir erst später fest. Ist aber wohl noch nicht fertig, das Großprojekt. Aber spätestens in ein paar Jahren wird´s hier ordentlich laut.
Egal. Noch schläft es sich hier ausgesprochen ruhig.
Bevor wir am nächsten Tag aufbrechen, schauen wir uns noch ein wenig in der Stadt um. Sie wurde erst 1934 von General Franco gegründet und den spanischen Einfluss merkt man dem Ort bis heute an. Teilweise wird hier sogar noch Spanisch gesprochen (wie das mit dem sonst üblichen Arabisch bzw. Französich dann funktioniert haben wir nicht herausgefunden. Der Verkäufer im Telefonladen sprach jedenfalls französisch).
Ab er der spanische Stil hat auch bei den Gebäuden seinen Einfluss hinterlassen. Wir finden´s ganz hübsch hier.
Und einen tollen Stadtstrand haben sie hier auch.
Wir verlassen die weiße Stadt am Meer und machen uns auf den Weg zum Fort Bou Jerif, das etwas mehr als 50 Fahr-Kilometer weiter südlich von hier liegt. Davon mehr im nächsten Blog….
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FORTSETZUNG FOLGT
hi eben hab ich noch gedacht wo ist den der rest um mal einen kommentar ab zugeben und hier war birgit schon. mir fehlt tina aber. wo ist sie denn??????????? auch wieder sehr schöne eindrücke und schön euch zu sehen. lg Gabi
Oh wie schön, es gibt wieder neues von euch zu lesen.
Gern würde ich mit dem Wetter mit euch tauschen, -7 am Tag und -15 in der Nacht
Die Bilder sind wie immer sehr schön, in der weißen Stadt würde es mir auch gefallen.
Gute Reise und bis bald. Lieben Gruß Birgit