Nachdem wir an unserem Friedhofs-Platz ein wenig herumgetrödelt und noch eingekauft haben, fahren wir am nächsten Tag nur etwa 60 Kilometer weit und suchen uns 30 km südlich vom Tarragona einen netten Platz in einem Pinien-Wald nahe der Küste.
Auf einen Platz auf einem ganz hübschen aber ziemlich teuren Wohnmobil-Stellplatz direkt am Meer haben wir dankend verzichtet – unser Platz etwas oberhalb ist genauso schön und vor allem: er kostet nichts! Und wie heisst es doch so richtig: The best things in life are free!
Es duftet nach Pinien und bei dem schönen Wetter gehen wir ein wenig auf Pilzsuche, bevor uns erst am Nachmittag wieder ins Führerhaus schwingen. Im übrigen konnten wir leider nur einen einzigen Pilz auftreiben. Für eine Pilzpfanne wohl doch etwas zu wenig.
Wald und Berge bei angenehmen Temperaturen. Was will man mehr?
Um weiterhin möglichst nah an der Küste entlang fahren zu können, nutzen wir –wie bisher – meist die Landstraße oder sonstige Nebenstraßen. Leider hat es der Navigationsoffizier heute einmal etwas zu gut gemeint und eine Nebenstraße gewählt, die doch etwas zu schmal für Sterwanderer-Maße ist. Sorry an den Fahrer…Sie führt zwar malerisch durch Olivenhaine aber die Steinmauer rechts und links des Weges sind doch oft nur wenige Zentimeter von unseren Felgen entfernt (kein Foto davon, da keine Zeit für Fotos). Wir sind also froh, ohne eigene oder Fremdschäden aus den hübschen Olivenhainen wieder herauszukommen
und benutzen für die nächsten Kilometer eine deutlich breitere Straße, um unser nächstes Ziel zu erreichen: das Mündungsdelta des Ebro, ein Fluss, der in fast 1000 Kilometer Enfernung im spanischen Inland entspringt.
In seinem 50 Kilometer breiten Mündungsbereich überschwemmt der Fluß ein Gebiet, in dem unzählige Vogelarten ein Brutparadies gefunden haben. So ist das gesamte Delta ein Naturschutzgebiet, an dessen nordöstlichem Rand auch ein Badestrand zu finden ist. Dort wollen wir uns einen Stellplatz suchen.
Sieht aus wie nach schweren Regenfällen – gehört hier aber so. In den ständig überschwemmten Wiesen und Lagunen des Delta wächst Röhricht und Reis und die Vögel finden´s toll!
In der Nähe eines in den Wintermonaten geschlossenen Restaurants finden wir einen netten Platz mit Blick auf die überschwemmten Salzwiesen und das Meer dahinter. Und sonst niemand weit und breit. Nicht schlecht.
Blick aus unserem “Wohnzimmerfenster”
Hat wohl etwas matschige “Füße” bekommen, der Sternwanderer
In der Nacht setzt Regen ein und im Morgengrauen lässt uns heftiges Donnergrollen aus dem Tiefschlaf fahren. Lotta geht es genauso und sie vertreibt das Gewitter mit lautem Gebell! Hat wohl gewirkt – jedenfalls ist das Gewitter erst einmal nicht wiedergekommen… Dafür allerdings immer wieder kräftige Regenschauer und mittlerweile schütteln Sturmböen unser Heim auf Rädern immer wieder durch.
Regentropfen zieren den Blick nach draußen
Bei dem Wetter zieht sogar der Vogel vor dem Fenster den Kopf ein
Wir warten eine Regenpause ab, um uns am Strand durchpusten zu lassen und ein paar Fotos zu schiessen. Der Himmel und das schäumende Wasser geben jedenfalls tolle Motive ab und so werden es ein paar mehr Fotos…
Einsamer Mann mit Hund am Meeresstrand
Auf ihr Ballspiel freut sich Lotta immer ganz besonders. Im Sand ist es natürlich besonders klasse (obwohl Schnee mehrere Vorteile hat: man kann den Ball besser vergraben und wieder ausbuddeln und der Hund bleibt sauberer!!! Aber wir wollen nicht meckern)
Toll! jetzt hab ich den doofen Sand im Auge…Schnee ist halt besser, der schmilzt einfach!!
So Lottchen, Schluß für heute. Kein Ball mehr da!
Mal riechen, was Herrchen da von Strand gesammelt hat. Was soll´n das sein – Tintenfisch?? Kenn´ich nicht aber riecht irgendwie fies. Puuh – och nöö, da nehm´ich lieber Abstand
Die vom Sturm auf den Strand geschwemmten Quallen haben tolle Formen und Farben
Könnte man fast für einen Edelstein halten
Wir wären an diesem schönen Ort gern noch geblieben aber bei dem ungemütlichen Wetter ziehen wir lieber doch weiter. Vielleicht wird es weiter im Süden ja besser.
So werfen wir am nächsten Morgen noch einen letzten Blick auf die nassen Wiesen des Delta und überqueren auf einer sehr schönen Brücke den breiten Erbo, bevor wir die Gegend in Richtung Süden verlassen…
…und damit offensichtlich in Richtung Regen! Na super, wir lassen uns überraschen.
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FORTSETZUNG FOLGT
ich hole langsam auf. das waren ja tolle bilder am wasser, sehr schön und auch mal wieder was von euch zusehen. freu……………… so ihr lieben wir sind auch ganz gemütlich und trocken ins neue jahr gerutscht. hier war ordentlich was los an geknalle. Der Sturm den wir hier letzte woche hatten, hat bei euch auch ein paar bäume um gelegt. also macht es weiterhin gut und bis bald. lg gabi
Gute Fahrt in den Regen wünschen wir euch und weiterhin eine handbreit Luft zwischen den Mauern und dem LKW.! Uns geht es da ja nicht besser, nur das wir hier in Australien dabei 30 Grad haben und zusätzlich tropfen bei uns die Schweißperlen!
Wieder mal schoene Bilder und Schilderung der Gegend = schoen Eure Reise verfolgen zu koennen. Alles Gute auf der Weiterfahrt.