Auf unserer Weiterfahrt in den “sonnigen Süden” tauschen wir offensichtlich die Regenschauer gegen stömenden Dauerregen. Nur ab und zu reisst der andauernde Sturm die Regenwolken auseinander, so dass es gelegentlich ein wenig heller am Himmel wird. Allerdings nur, um gleich danach wieder sintflutartigen Regen nach unten zu schicken! Na super.
Erinnerungen an Norddeutschland im späten Herbst
Der Sturm peitscht die Wellen bis über die Kaimauer und reisst Lücken in die Wolken
Über Valencia wird es sogar mal ein wenig heller
Reiterstandbilder können die Spanier auch…
…und hässliche Häuser mit schönen Mosaiken
Hinter Valencia durchfahren wir ein schönes Lagunengebiet und hier scheint sogar für uns die Sonne
Schwimmende Häuser, oder ist das ne Hallig?
Ob die Gegend immer so unter Wasser steht, oder ob das dem Regen zuzuschreiben ist, kann man nicht so genau sagen
Da oben kriegt man jedenfalls keine nassen Füße
Gleich nachdem wir das Lagunengebiet durchfahren habe, zieht sich der Himmel auch schon wieder zu und der Sturm peischt wieder fröhlich den Regen vor sich her.
Zum Übernachten suchen wir einen Platz der möglichst überschwemmungsicher auf wenig durchweichtem Untergrund und möglichst ohne Steinschlaggefahr liegt. Vor dem Sturm suchen wir ein wenig Schutz hinter einer Baumgruppe, die nicht so aussehen, als würden sie sich vom Sturm knicken lassen…
Und stimmt: am nächtsten Morgen steht noch alles. Aber es hat uns ziemlich durchgeschüttelt. Und auch auf der weiteren Fahrt wird es erstmal nicht besser – weder mit dem Sturm, noch mit dem Regen. Aber irgendwann werden wir wohl durch dieses rieseige spanische Dauerregengebiet durch sein.
Wir fahren an dem berühmt-berüchtigten Badeort Benidorm vorbei und sind echt geschockt: Welcher Aritekt hat sich DAS denn ausgedacht und welche Behörde hat dem zugestimmt?!?! Die Küste muss hier wirklich mal schön gewesen sein… Aber die Hochhausreihen ziehen sich über Kilometer am Strand entlang
Ein besonders geglücktes Exemplar: für Leute, die sonst im Hafen an den Container-Carriern
arbeiten – die fühlen sich in diesem Gebäuder sicher gleich wie zu Hause
Dabei hat das Meer hier eine besonders schöne Farbe und dürfte nicht mit hässlichen Betonklötzen verstellt werden. Aber an dieser Stelle geht´s schon wieder besser.
Ab Almeria soll das Regengebiet ein Ende haben. Wie man sieht, sind das dann ja nur noch 290 Kilometer Regen und Sturm…
Wir kommen an Feldern vorbei, aus denen Meersalz gewonnen wird. Das salzgesättigte Wasser sieht ganz rosa aus – gut, wäre bei schönem Wetter sicher ein besseres Motiv gewesen…
Frage an den Bürgermeister: kommt der Wind hier öfter von links?
Maik hat Faxenwasser getrunken und außerdem eine neue Beifahrerin!! … Mit schwarzer Nase???
Wir übernachten in der Nähe von Cartagena und lesen im Internet, dass hier die Unwetter in den letzten Tagen am heftigsten gewesen sind: mit 60 Litern pro Quadratmeter sind das nach den Berichten die schwersten Niederschläge seit 70 (!!!) Jahren. Wir können kaum glauben, dass wir ausgerechnet in dieser Zeit durch diese Gegend fahren – eigentlich hatten wir mit etwas mehr Sonne gerechnet aber wie gesagt: irgendwann wird das Regengebiet ja wohl ein Ende haben.
Aber das an den Berichten irgendwas dran ist, kann man bei der Weiterfahrt sehen. In der Umgebung von Cartagena, sind Tunnel abgesoffen, roter Schlamm liegt überall auf den Straßen, Wege und Straßen liegen teilweise unter der Wasseroberfläche und die Orangen- und Olivenhaine stehen sicher normalerweise auch nicht unter Wasser.
Wasserstraße
Um den Regen wenigstens ETWAS zu umfahren, biegen wir zur Küstenstraße hin ab in ein kleines Naturschutzgebiet bei Mazzarano. hier ist erfreulich wenig Landschaft verbaut und dank einer längeren Regenpause sehen wir sogar was von der Gegend
Bei der Gestaltung der Verkehrsinseln…
…hat man echt Phantasie versprüht
Wir entdecken ein großes Reisemobil auf einem Parkplatz aber da wir noch bis kurz vor Almeria fahren wollen, halten wir hier dann doch nicht an, um zu sehen, ob das Fahrzeug irgendwie bekannt wäre
Malerisch…
Hier muss es jedenfalls auch ziemlich geregnet haben. Die kalkhaltigen Fluten eines sonst wohl trockenen Flusses wälzen sich beeindruckend durch die Landschaft
Sieht hier sonst sicher anders aus…
Wir fahren noch ein Stück Autobahn – dabei fällt uns auf, das diese hier fast völlig leer ist. Paradiesische Verhältnisse wenn man so an die deutschen Autobahnen denkt. So kommen wir zügig voran und so langsam scheinen wir das Regengebiet zu verlassen (es war immerhin fast 400 Kilometer lang und geht einem irgtendwann ziemlich auf die Nerven)
Ha!! Ein Silberstreif am Horizont!! Wir haben es geschafft: kurz vor Almeria ist das Regen- und Sturmgewusel endlich zu Ende und unter der Wolkendecke schaut ein wenig Licht hervor. Ist doch schon mal was. Wir wollen uns einen Stellplatz im Naturschutzgebiet Cabo de Gata (ca. 30 Kilometer vor Almeria) suchen und hoffen dort auf endgültig besseres Wetter.
* * *
FORTSETZUNG FOLGT
hallo ihr drei, na die Regenbilder haben ja die gleichen schönen Aussichten wie bei uns. hier stürmt es heute wie verrückt und da zu peitscht der regen auch nur so nieder. sehr ungemütlich. trotzdem haben eure bilder noch das gewisse etwas. schön das maik noch rum albern kann und lotta macht sich doch gut als beifahrerin. viel spass trotzdem und gute fahrt. lg